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Fukushima Mahnwache 09.03.2025

Auch 14 Jahre nach der schrecklichen Atomkatastrophe in Japan, die gezeigt hat, dass Atomstromerzeugung eine Hochrisikotechnologie ist, sind die Folgen des atomaren Unfalls für die Bevölkerung, für Natur und Umwelt gravierend.

Am 09.03.2025 wird Frau Ruiko Muto für ihr herausragendes Engagement im Widerstand gegen die Atomkraft und ihre großen Verdienste bei der Bewältigung der Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima mit dem Bayerischen Naturschutzpreis ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung des BUND Naturschutz in Bayern. Als Betroffene der verheerenden Atomkatastrophe vom 11. März 2011 organisierte Ruiko Muto Bürgerbeschwerden und wurde Leiterin der „Beschwerdegruppe für die strafrechtliche Verfolgung der Atomkatastrophe von Fukushima“, die auch 14 Jahre nach dem Super-GAU mit viel Geduld und Beharrlichkeit darauf hinarbeitet, dass die Verantwortlichen vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden. Sie engagiert sich in Gruppen, die sich mit den Bedürfnissen von Evakuierten, der Entsorgung von kontaminiertem Wasser sowie mit den gesundheitlichen Auswirkungen auf Kinder befassen, darunter eine Stiftung für Kinder mit Schilddrüsenkrebs.
Bei der Mahnwache gibt es Informationen zur Lage in Fukushima und zur Situation der dortigen Anti-Atom-Bewegung.

Mit der Mahnwache wollen wir ein Zeichen setzen

- gegen Atomenergie
- gegen das militärisch motivierte Interesse an Atomtechnologie
- gegen die Produktion von Atomwaffen
- gegen das unverantwortliche Propagieren eines Wiedereinstiegs in Atomenergie
- gegen „Schnelligkeit vor Sicherheit“- Einflussnahme bei der Atommüll-Endlagersuche
- gegen den Weiterbetrieb der Atomfabriken in Lingen und Gronau
- für den kompletten Atomausstieg
- für die weltweite Energiewende mit erneuerbaren Energien und entsprechenden Speichertechnologien als Chance für eine gerechte und friedliche Zukunft

Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) lädt sehr herzlich zur Teilnahme ein!

Podiumsdiskussion am 21.01.2025

„Renaissance der Atomkraft - Wunsch oder Wirklichkeit?
Erneuerbare Energien sichern die Energieversorgung der Zukunft“

Die BN-Kreisgruppe Schweinfurt, das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) und die NaturFreunde Schweinfurt laden ein zu einer moderierten Podiumsdiskussion am

Dienstag, 21.01.2025, 18.30 Uhr, im Naturfreundehaus, Friedrich-Ebert-Str. 1, Schweinfurt

ein! Hier geht es zum Flyer

Weiterlesen: Podiumsdiskussion am 21.01.2025

Diplom-Physikerin Oda Becker stellt Zwischenlager-Studie in Schweinfurt vor

Dienstag, 28.November 2023, Naturfreundehaus Friedrich-Ebert-Str. 1 in Schweinfurt, Beginn 19.00 Uhr


Diplom-Physikerin Oda Becker referiert über ihre aktuelle Studie „Aktuelle Probleme und Gefahren bei deutschen Zwischenlagern für hoch-radioaktive Abfälle.“, die sie im Auftrag des BUND erstellt hat. Die zu erwartende erhebliche Verlängerung der bisher genehmigten Lagerdauer hat Auswirkungen auf die Sicherheit der gelagerten Behälter und radioaktiven Stoffe - auch am stillgelegten AKW Grafenrheinfeld.

Reparatur- und Inspektionsmöglichkeiten fehlen. Eine ausreichende Sicherheit wird durch die bisher geplanten Aktivitäten nicht gewährleistet. Hinzu kommen noch eine mögliche Gefährdung durch potenzielle Terrorangriffe und die möglichen Auswirkungen durch kriegerische Auseinandersetzungen. Insgesamt ist eine Neubewertung des Zwischenlager-Konzeptes dringend erforderlich.

Atommüll aus Würgassen nach Grafenrheinfeld

Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) verurteilt die Pläne von PreussenElektra, Mitte Februar Atommüll aus dem AKW Würgassen in Niedersachsen nach Grafenrheinfeld zu transportieren.

Begründet wird die Massnahme damit, dass am rückgebauten AKW Würgassen keine Zwischenlagerkapazitäten verfügbar seien.
Anstatt in Würgassen die notwendigen, strahlungsabschirmenden Lagergebäude zu errichten, will PreussenElektra den schwach- und mittelradioaktiven Müll per LKW durch die Republik auf die Reise schicken. Aus Sicht des SWAB ist dies nicht mit dem Gebot der Strahlenminimierung zu vereinbaren.
Die Transporte bergen ein erhöhtes Unfallrisiko und das Risiko erhöhter Strahlenbelastung für die Bevölkerung. Es ist sehr bedenklich, dass dies von PreussenElekra und den zuständigen Behörden in Kauf genommen wird.

Transporte mit hochradioaktivem Atommüll soll es in Deutschland erst wieder geben, wenn dieser so sicher wie möglich endgelagert werden kann. Doch auch schwach- und mittelradioaktiver Müll ist radioaktiv strahlend, auch davon geht radioaktive Belastung für Mensch und Umwelt aus. Da es keine Grenze gibt, unterhalb derer Strahlung mit Sicherheit ungefährlich für den menschlichen Organismus ist, mutet der geplante Atommüll-Tourismus unsinnig und fahrlässig an. Auch vor dem Hintergrund, dass bereits weitere Transporte mitgedacht werden. Die Lagergenehmigung für das AZR genannte „Abfall-Zwischenlager“ in Grafenrheinfeld sieht vor, dass bis zu 20 % des Einlagerungvolumens mit Atommüll von anderen AKW-Standoerten von PreussenElektra bestückt werden können - allerdings für einen „begrenzten Zeitraum“. Von maximal 10 Jahren ist die Rede. Sollte das eingehalten werden, stünden also nach spätestens 10 Jahren erneut fragwürdige Transporte an. Sollte das umstrittene Zentrallager in Würgassen tatsächlich erstellt werden, könnte dann die Rückreise des Strahlenmülls tatsächlich wieder nach Würgassen führen! Um von dort - sollte Schacht Konrad tatsächlich irgendwann als Endlagerstätte für schwach- und mittelradioaktiven Müll zur Verfügung stehen - in das alte Bergwerk transportiert zu werden.
Verantwortlichen Umgang mit Weitblick kann das SWAB darin nicht erkennen - doch genau das wäre für den Umgang mit den gefährlichen Stoffen erforderlich!

Das Risiko wird der Bevölkerung aufgebürdet.

Atommülltransporte nach Grafenrheinfeld

Weitere Atommüll-Transporte + weiterer Atommüll nach Grafenrheinfeld

Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft reagiert mit Sorge auf die Ankündigung der geplanten Einlagerung externer schwach- und mittelradioaktiver Atom-Abfälle in das Grafenrheinfelder Atommüll-Lager BeHa.
Laut Genehmigung dürfen 20 % des bewilligten Inventars aus Fremdabfällen bestehen, d.h. es können 20 % mehr dieses Atommülls eingelagert werden, als beim AKW-Betrieb angefallen waren.
Der Bevölkerung und den betroffenen ArbeitnehmerInnen wird diese zusätzliche Strahlenbelastung zugemutet.

Der Atommüll soll vom AKW-Standort Würgassen kommen, das sich im Rückbau befindet. Irritierend ist dabei, dass der Standort Würgassen über ein eigenes Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle verfügt. Weshalb wird der Atommüll nicht dort eingelagert? Bzw. weshalb soll er nicht dort verbleiben? Sollte es bereits voll sein? Das wäre ein Hinweis auf eklatante Planungsfehler.
Oder steht es dem dort von der BGZ geplanten Logistikzentrum im Wege und soll deshalb geräumt werden?
Da keine Konditionierungsanlagen an den einzelnen Atommüll-Entstehungsstandorten eingerichtet wurden, plant man ein zentrales Eingangs- bzw. Bereitstellungslager für die gesamte Menge an schwach- und mittelradioaktiven Abfällen, um diese zu konditionieren und zur endgültigen Langzeitverwahrung nach Schacht Konrad (soll 2027 betriebsbereit sein) zu transportieren. Schacht Konrad steht wegen großer Zweifel an seiner Eignung in heftiger Kritik - Kritik gibt es auch am geplanten Logistik-Zentrum. Dieses soll ebenfalls 2027 in Betrieb gehen, laut BGZ-Sprecher Hendrik Kranert sei man derzeit um ca. ein Jahr in Verzug. Ein TÜV-Gutachten hat bescheinigt, dass ein Eingangslager in dieser Dimension und Ausführung nicht zwingend notwendig ist. Es gibt noch keine endgültige Entscheidung des Bundesumweltministeriums für das Logistikzentrum Würgassen. Möglicherweise wird es - wie von den Kritikern gefordert - ein transparentes Auswahlverfahren geben - was die Standort-Festlegung aufheben würde.

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