Newsletter .ausgestrahlt
Liebe Freundinnen und Freunde,
nach den ersten Sitzungen der Atommüll-Kommission lässt sich sagen: Der
vorab formulierte Anspruch und die Wirklichkeit der Kommissions-Arbeit
klaffen bislang meilenweit auseinander.
Von einem der wenigen Zuschauerplätze aus habe ich beide Sitzungen
verfolgt. Meine Erwartungen waren eher gering. Aber trotzdem bin ich
entsetzt. Denn all das, was vorher als wesentlich für die
Kommissions-Arbeit formuliert wurde, spielt in der Praxis noch viel
weniger eine Rolle, als ich befürchtet hatte.
Damit die Öffentlichkeit davon erfährt, wollen wir der Kommission
weiterhin kritisch auf die Finger sehen, wollen einordnen und kommentieren
und publizieren. Das können wir aber nur machen, wenn wir genügend Spenden
für diese Arbeit bekommen. Kannst Du etwas beitragen?
http://www.ausgestrahlt.de/atommuellspende
Die Kommission wird dominiert von parteitaktischen Erwägungen. Statt sich
in Konsens-Prozessen zu üben, überstimmt eine Mehrheit die Minderheit in
der Runde ein ums andere Mal. Die meisten in der Kommission sehen die
Bevölkerung eher als Bedrohung statt als Mitbestimmende. Echte
Partizipation spielt keine Rolle. Ja noch nicht einmal die Transparenz der
Arbeit ist gewährleistet.
Wir bei .ausgestrahlt sind heilfroh, dass wir uns gegen eine Mitarbeit in
dieser Runde entschieden haben. Denn als eines von 34 Mitgliedern hätten
wir selbst bei größter Anstrengung viel zu wenig bewegen können.
Trotzdem halten wir es – gerade nach unserem Eindruck von den ersten
beiden Sitzungen – für dringend geboten, dass wir die Kommission von außen
kritisch begleiten und für Transparenz sorgen. Es darf nicht passieren,
dass diejenigen die alleinige Deutungshoheit im Atommüll-Konflikt
erlangen, die an den gescheiterten Methoden und Standorten von gestern
festhalten.
Wir haben uns viel vorgenommen, wollen umfassend über die Arbeit,
Auswirkungen und Hintergründe der Kommission informieren – vor allem auch
all das kritisch zur Sprache bringen, was in der Kommission selbst zu kurz
kommt.
Für unsere bisherige Berichterstattung über die Kommissions-Arbeit haben
wir viel positives Feedback bekommen. Erfreulicherweise haben zahlreiche
Menschen großes Interesse daran, dass wir der Kommission genau auf die
Finger schauen und uns immer wieder kritisch und öffentlich äußern.
.ausgestrahlt wird dies fortsetzen, kann diese Aufgabe aber nur dann
vernünftig bewältigen, wenn wir sie uns auch leisten können:
Veröffentlichungen, Reisekosten und Fach-Expertise müssen finanziert
werden. Das ist vielleicht nicht so offensichtlich wie die Kosten einer
Demonstration, aber für eine fundierte Arbeit – und die wollen wir leisten
– unumgänglich.
Deshalb meine Bitte: Wenn Du etwas dazu beitragen kannst, dass
.ausgestrahlt die Arbeit der Atommüll-Kommission kritisch begleitet, dann
unterstütze uns jetzt mit Deiner Spende:
http://www.ausgestrahlt.de/atommuellspende
Du kannst auch direkt auf unser Spendenkonto überweisen:
IBAN: DE51430609672009306400
bei der GLS-Bank, BIC: GENODEM1GLS
Bitte trage im Verwendungszweck das Stichwort „muell14k“ ein.
Herzlichen Dank!
Jochen Stay
und das ganze .ausgestrahlt-Team
PS: Hier kannst Du unsere ersten Berichte zur Kommission nachlesen:
http://www.blogs.ausgestrahlt.de/atommuell/
(Beiträge vom 23.5., 30.6. und 3.7.)
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Gemeinsam gegen Atomenergie!